Cheerleader beim Fußball – ein neuer Trend?

Gastbeitrag

Fast 2 Millionen Klicks hat bisher das Cover-Video der Cheerleader des englischen Fußball-Zweitligavereins Crystal Palace bekommen. Cheerleading beim Fußball scheint ein in letzter Zeit immer häufigerer und damit ein neuer Trend zu sein.

Diese Art von Stimmungsmache, die Teams anzufeuern und den Zuschauern dazu noch einen optischen Kick zu liefern hat seit 1980 zusammen mit dem American Football eingeschlagen und verbreitet sich nun offensichtlich immer mehr, auch bei uns „über dem großen Teich“. Das Cheerleading an sich wurde kurioserweise eigentlich von Männern erfunden und erst 1920 durften auch weibliche Darstellerinnen teilnehmen. Beim besten Willen, dann sind hüpfende Frauen doch wirklich die schönere Wahl.

In Köln, der Stadt der Jecken, was ja irgendwie auch ins Bild passt, wurde das Cheerleading erstmalig auf die Begleitung beim Fußballspiel ausgeweitet: eine Cheerleadergruppe trat zum ersten Mal während eines Spiels des 1. FC Köln auf. Das kam anscheinend ganz gut an, denn schon 1999 nannten sich die Mädchen offiziell die Cheerleader des 1. FC Köln e.V.. Ein Cheerleaderverein, der abgesehen vom Anheizen der Fans auch an richtigen Wettbewerben teilnimmt.
In den letzten Jahren gab es dann immer mehr Anhänger und bis heute gibt es 120 Mitglieder, die sich in 3 Altersklassen aufteilen und längst nicht mehr nur in Köln auftreten, sondern auch national an vielen Veranstaltungen teilnehmen und ihre Heimatstadt repräsentieren. Wenn man sich schon Tickets zu allen Events 2013 des deutschen Fußballs ins Haus holt, könnte man doch auch glatt in Versuchung geraten, einmal bei einem Wettbewerb der knapp bekleideten Damen vorbeizuschauen.

Um mal auf eine Ebene höher zu steigen: auch im September 2011 beim Länderspiel zwischen Polen und Deutschland wurden die Mannschaften schon von netten Damen angefeuert. Mittlerweile gibt es in Deutschland ungefähr 200 Vereine, Tendenz steigend. Man kann erwarten, dass die Mädchen die Fußballfans folglich tatsächlich die besten Spiele live erleben lassen. Das ist eigentlich auch eine tolle Sache, denn neben dem Spiel und der guten Stimmung, die von den Tänzerinnen ausgeht, hat man nebenbei auch noch eine Abwechslung zu den Beinen der Fußballerjungs.

Kurze Röcke und Pompons sind natürlich nach wie vor ein Muss, aber gutes Aussehen allein reicht dabei auch nicht aus, sagen die Mädels und bestehen (wenn wir mal ehrlich sind, zu Recht) darauf, dass ihre Performance als Sport anzusehen ist. Zumindest ist es ein sehr ansehnlicher Sport. Na, dann kann man sich demnächst ja vielleicht in Zukunft noch öfter über das Fußballspiel im Stadion freuen, auch wenn die eigene Mannschaft mal gerade kein Tor gemacht hat.


Crystal Palace Cheerleaders Remix