Trennungsschmerzen überwinden – hilfreiche Tipps

Trennungsschmerzen überwinden – hilfreiche Tipps

Wie kann ich Trennungsschmerz am besten überwinden?

Trennungsschmerz tut weh. Ganz klar. Und Trennungsschmerz ist eine ausgesprochen intensive Erfahrung – ganz gleich ob bei einem Mann oder einer Frau. So eine Trennung verursacht Schmerzen, die bei beiden Geschlechtern tiefe Wunden schlagen wird und es ist ganz normal, dass wir dann verletzt sind. Eines aber ist auch ganz klar: Eine Trennung passiert niemals so mir nichts dir nichts und aus heiterem Himmel. Derjenige der geht, hat sich wahrscheinlich schon lange mit dem Gedanken an eine Trennung beschäftigt und nun den letzten Schritt getan. Du bist zurückgeblieben mit einem ziemlich miesen Gefühl, nicht wahr? Ein Männer-Tutorial:

Wie reagiert “Mann” auf eine Trennung?

Nun ja, als Mann verarbeitet man einen Trennungsschmerz grundlegend anders als eine Frau und das geht in aller Regel schneller. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist: Auch Dir als Mann tut es weh, wenn auch deutlich kürzer. Männer zweifeln nach einer Trennung selbstverständlich auch an sich selbst, aber nun einmal nicht so lange und schauen meist auch weniger in die Vergangenheit. Was geschehen ist, lässt sich doch ohnehin nicht ändern, und es ist deutlich besser, nach vorn zu blicken. Das ist an sich eine sehr gute Einstellung und kann auch bedeuten, dass “Mann” recht schneller wieder eine neue Partnerin finden wird. Wie gesagt: Kann … Aber jeder geht eben anders damit um und auch Dich kann der Trennungsschmerz so richtig umhauen.

Trennungsschmerzen überwinden – hilfreiche Tipps 1
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Wie finde ich am besten einen Ausweg aus meinem Trennungsschmerz?

Es ist nun einmal so: Nach einer Trennung sitzen wir allein in unserem Elend – oder denken, dass wir allein sind – und wissen oft nicht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Aber es ist wie es ist und der geliebte Partner ist nun einmal weg. Jeder von uns reagiert zwar unterschiedlich, aber doch ist eines für alle gleich: Lasst den Schmerz einfach zu und habt keine Hemmungen, auch einmal so richtig in Eurem Elend zu baden. Immerhin habt Ihr das für Euch Liebste in Eurem Leben verloren und da können die Tränen ruhig fliessen. Diese Phase ist ausgesprochen wichtig, damit ihr Euren Schmerz überwinden könnt. Lasst den Schmerz ruhig zu und den Tränen freien Lauf, beherzigt aber auch diese Dinge:

  • Trennungsschmerz ist okay und auch, dass Ihr Euch jetzt in Selbstmitleid suhlen möchtet. Vergesst aber nicht, Euch selbst etwas Gutes zu tun. Klar, das fällt schwer, aber etwas Schönes gibt es an jedem Tag auch für Euch, wenn auch alles Grau in Grau erscheint – sei es ein feines Abendessen mit Freunden oder ein lieber Mensch, der Euch anruft … Verschliesst nicht ganz die Augen!
  • Ihr möchtet Euch am liebsten zurückziehen? Euch einigeln allein im Bett oder auf dem Sofa? Das ist für eine kurze Weile ganz in Ordnung, aber vergesst darüber nicht alle anderen Menschen. Lasst nicht alle Kontakte schleifen und geht auch mal aus dem Haus, denn gerade jetzt ist Kommunikation immens wichtig, um sich besser zu fühlen. Geht unter Leute, Einkaufen, eine Runde um den Block, trefft Freunde. Trotz aller Seelenschmerzen wird Euch wenigstens ein Mindestmass an Kommunikation guttun.
  • Ihr plagt Euch mit Schuldgefühlen herum? Das ist völlig normal, aber seid vorsichtig und verfallt nicht in Selbstkasteiung oder überzieht den anderen mit Schuld und Hass. Eine Beziehung wird immer von zwei Menschen gelebt, an der auch beide arbeiten und ihren Anteil an einer Trennung haben. Es hat einfach gar keinen Sinn, genau zu prüfen, wer eigentlich Schuld an dieser Trennung hat. Es ist einfach passiert und basta. Oft hilft es auch, sich Gedanken zu machen, was man aus dem Drama lernen kann.

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Wie gut kann ich meinen Trennungsschmerz verkraften?

Manchmal ist man schon mit der simplen Frage von Freunden überfordert, wie es einem eigentlich so geht. Für eine ehrliche Antwort muss man sich dann schon ein wenig sammeln und sich fragen: Wie fühlt sich mein Leben gerade an? Wie gut kann ich die ganze Situation überhaupt verkraften? Ein paar Fragen können hier zur Erkundung des Ist-Zustandes hilfreich sein:

  • Bin ich erschöpft, sogar antriebslos?
  • Fällt es mir schwer, meine alltäglichen Arbeiten wie meinen Job, Einkaufen, Hausarbeiten usw. zu erledigen?
  • Habe ich das Gefühl, dass mein Leben ohne meinen Partner keinen Sinn mehr hat?
  • Mache ich mir häufig den Vorwurf, etwas falsch gemacht zu haben?
  • Verfolge ich meinen Ex-Partner – einfach nur um zu wissen, was läuft? Dazu zählt auch der ständige Blick in die Social-Media …
  • Habe ich Rache-Gedanken und male mir aus, wie ich es meinem Ex-Partner heimzahlen könnte?
  • Bin ich bei dem Gedanken an die Trennung wirklich richtig wütend?

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Was hilft mir die Beantwortung dieser Fragen?

Wenn Du die meisten oder gar alle dieser Fragen mit “Ja” beantwortet hast, geht es Dir tatsächlich ausgesprochen schlecht und Du steckst noch fest mitten im grössten Liebeskummer. Die Trennung macht Dir noch schwer zu schaffen und Du weisst nicht, wohin mit Dir und Deiner Trauer. Hier ist es gut, Rat und Hilfe bei Freunden zu suchen oder wenn auch das nicht hilft, den Rat eines Fachmannes einzuholen, um aus diesem Stimmungstief herauszukommen. Waren es etwa die Hälfte aller Fragen, die Du mit “Ja” beantworten musstest, bist Du trotzdem auf einem guten Weg und es dauert nicht mehr lange, bis Du den Weg aus dem Trennungsschmerz herausgefunden hast. Na klar, es tut noch weh, an den Ex-Partner zu denken, aber Du hast schon begonnen sich von “Ihr” zu lösen und wirst Dein Leben jeden Tag besser in den Griff bekommen. Hier gilt es, dranzubleiben. Du hast kaum noch Fragen mit einem “Ja” beantworten müssen? Glückwunsch, Du hast es bald geschafft und den schlimmsten Schmerz bereits hinter Dir. Natürlich vermisst Du Deinen Partner noch ab und zu und der Gedanke an die vergangene Liebe macht Dich traurig oder wütend. Das ist auch völlig in Ordnung, aber Du hast bereits begonnen, Dein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Gönne Dir weiter etwas Gutes und denke vor allem an eines: Du hast es Dir verdient!

Soll ich noch Kontakt zu meinem Ex-Partner halten?

Hier ist die ganz klare Antwort: Nein. Der Abbruch des Kontaktes ist in der Regel eine wichtige Voraussetzung, um den Trennungsschmerz und jeden Liebeskummer so rasch wie möglich in den Griff zu bekommen. Jeder Kontakt zu “Ihr” lässt den Schmerz wieder hochkochen und wirkt wie Salz in Deine Wunden. Und auch eines solltest Du nicht vergessen: Wenn es noch eine Chance gibt, den Ex-Partner zurückzugewinnen, ist es ganz enorm hilfreich, sich über eine ganze Weile nicht mehr zu sehen, denn während dieser Zeit glätten sich die schlimmsten Wogen und es hilft, eine gewisse Sachlichkeit in die Trennung zu bringen.

Wie hilfreich ist Ablenkung für mich bei grossem Trennungsschmerz?

Auch hier muss die Antwort ganz klar lauten: Überhaupt nicht. Durch Ablenkung zieht sich die Phase der Trennung nur in die Länge und von Verarbeiten kann gar nicht die Rede sein. Ablenken ist nichts weiter als das Verdrängen Deiner Gefühle und die solltest Du doch eigentlich zulassen, um sie zu verarbeiten. Schlimmstenfalls führt solch ein Verdrängungsmechanismus sogar zu Depressionen, weil die Verarbeitung der eigenen Gefühle gar nicht in Gang kommen kann.

Welches sind schädliche Gefühle für mich in der Phase des Trennungsschmerzes?

Wenn man es auch glaubt, so ist es doch trotzdem so, dass Trennungsschmerz uns in keinem Fall körperlich schaden wird. Zumindest nicht direkt. Aber zwei Gefühle sind es, in die man auf gar keinem Fall hineinrutschen darf: Selbstmitleid und Hass. Diese beiden sind nämlich stark negativ besetzte Gefühle und man hat immer die Wahl, ob man sich in diese beiden hineinsteigert oder nicht. Selbstmitleid kann für uns dann wirklich sehr schädlich sein, wenn wir gewohnheitsmässig dazu neigen, uns zu bedauern. Selbstmitleid vergiftet unser Leben und damit unsere Gefühle und die Beziehung zu anderen Menschen. Und der Hass? Hass ist nun wirklich das schlimmste aller Gefühle. Er bringt rein gar nichts und vergiftet völlig nutzlos unser gesamtes Gefühlsleben. Besser ist es also, sich von beiden Gefühlen so gut wie möglich zu distanzieren.

Wie lautet nun das Fazit zum Trennungsschmerz?

Trennungsschmerz ist eines der stärksten Gefühle in unserem Leben. Er tut weh und er macht manchmal sogar völlig bewegungslos. Da gibt es gar nichts zu beschönigen. Es liegt allerdings ganz an uns, was wir daraus machen. Trauer und ein gewisses Mass an Selbstmitleid sind ganz okay, dürfen aber nicht die Oberhand in unserem Alltag gewinnen. Sorge für Dich selbst und gute Gefühle und bald wird auch der grösste Schmerz vergehen. Und wenn es hilft, dann besorge Dir eine grosse Packung Taschentücher, die Du eines nach dem anderen am besten mit dem besten Freund nassweinen kannst – auch als Mann. Sei einfach mal kein Chauvi. Tränen und Gespräche helfen dabei, den grössten Schmerz zu überwinden und sehr bald wird dieses Tränenmeer den Blick auf die Zukunft freigespült haben. Und bedenke vor allem eines: Hass und fortwährendes Selbstmitleid bringen gar nichts und vergiften nur Deinen Alltag.

Trennungsschmerzen überwinden – hilfreiche Tipps – Tipps, Hilfen, Anleitungen, Tutorials, Männer und Frauen, Beziehung, Partnerschaft – Video youtube: DIE EX-THEORIE | Trennung von der Freundin überwinden!